Aus Erfahrung mit meinen Klientinnen behaupte ich, dass sich in der Regel mehrere Auslöser summieren und dann zu Verspannungen oder Schmerzen führen. Selten ist es  allein der Bürojob der zu Schmerzen führt! 

1. Psychische Faktoren und Stress

Diese beiden Faktoren spielen bei der Entstehung von Verspannungen oft eine Rolle. Stress oder Ängste können den Körper in Alarmbereitschaft versetzen.
Wir wollen instinktiv aufspringen, wegrennen oder uns verteidigen. Tun wir aber nicht, sondern wir bleiben verkrampft sitzen.

Wer im Job ständig unter Strom steht, kann weder im Kopf noch im Bereich der Muskulatur einfach mal locker lassen – im Hamsterrad des Arbeitsalltags sind daher Verspannungen alles andere als eine Seltenheit.

Aber auch Stress in der Beziehung oder in der Freizeit können ein Auslöser sein! Denn auch wenn wir es gut meinen, wer Montags und Mittwochs ins Fitnessstudio geht, Dienstags und Donnerstags zur Physio und auch noch Joggen und Yoga in der Woche unterbringt, kann sich selbst unter Stress setzten!

Verspannungen, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen belasten Frauen und Männer in fast gleicher Weise. Oft sind belastende Erfahrungen aus der Vergangenheit, langfristige Überforderung in der Gegenwart und Stress die Ursache.

Stress lässt sich heutzutage leider nicht ganz vermeiden, doch jede/r hat sein Leben selbst in der Hand!

Du gestaltest dir deine Freizeit und lebst mit den Menschen in einer Beziehung, die du dir wahrscheinlich ausgesucht hast. Du kannst die aktuelle Situation regelmäßig hinterfragen und schauen ob dir dein Umfeld und deine Aktivitäten noch gut tun.

Auch im Job ist Potential zur Veränderung. Hinterfrage auch hier deine Motivation und suche eine Lösung. Denn es ist einfach wundervoll, wenn du deinen Job von Herzen gerne ausübst und du hinter dem stehst, für das du viele Stunden in der Woche deine Zeit nutzt.

2. Nährstoffmangel

Unsere Zellen brauchen täglich Nährstoffe um optimal zu funktionieren!

Wird dieser Bedarf an Vitaminen, Spurenelementen und Sekundären Pflanzenstoffen nicht durch unsere Nahrung gedeckt, zeigen sich die Folgen langfristig in der Muskulatur und im Bindegewebe.

Die aus meiner Sicht 10 wichtigsten Nährstoffe für unsere Muskeln:

1. Kalzium 

Um Nervensignale übertragen zu können und damit Nerven, Muskeln und Organe zu steuern, benötigt der Körper Kalzium. Es sorgt für die Nervenimpulse, durch die sich die Muskeln zusammenziehen. 

Der Gegenspieler von Kalzium ist Magnesium, es sorgt für die Entspannung der Muskulatur. 

Um sowohl Muskelschwäche, als auch Muskelkrämpfe zu vermeiden, sollten beide Elektrolyte in einem ausgewogenen Verhältnis im Körper vorhanden sein. 

2. Lycopin 

Lycopin ist ein sekundärer Pflanzenstoff und ist für die rote Farbe von zahlreichen Obst- und Gemüsesorten verantwortlich! 

Dieser Pflanzenstoff ist ein Radikalfänger, also wirksam beim Abbau aggressiver Sauerstoffverbindungen, die unsere Zellen schädigen und beugt außerdem einem Knochenabbau vor. Lycosin ist unersetzlich für eine gesunde Muskulatur und einen schmerzfreien Rücken. 

Lycosin kommt in vielen Obst- und Gemüsesorten mit roter Farbe vor, besonders ist hier die Tomate hervorzuheben heben. In der Schale einer wirklich reifen und unbehandelten Tomate steckt hiervon am meisten! 

3. Magnesium 

Ein wichtiger Mineralstoff für die Knochendichte. Magnesium unterstützt die Heilung der Knorpel und schützt vor Muskelkrämpfen. 

Wieviel Magnesium der Körper benötigt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Das Alter, Geschlecht und der individuelle Lebensstil spielen dabei eine Rolle. 

Verschiedene Grunderkrankungen, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, anhaltender Stress, eine Schwangerschaft und auch Alkoholkonsum können zu einem erhöhten Magnesiumbedarf führen. Auch die Aufnahme und Verarbeitung von Vitamin D3 verbraucht Magnesium. 

Eine unzureichende Magnesiumaufnahme kann schnell zu einem Mangel führen, den der Körper durch den Abbau von Magnesium aus den Knochen versucht auszugleichen, welches dann ins Blut abgegeben wird. Daher kann auch bei einem normalen Magnesiumspiegel im Blut ein Mangel vorliegen. 

Magnesium kommt in Vollkornprodukten, Gemüse, Nüssen, Samen und besonders in Mangold, Bananen und Papaya vor. 

4. Selen 

Das Spurenelement ist wichtig für die Aktivierung der Schilddrüsenhormone, schützt vor Zellschäden und beugt rheumatoide Erkrankungen vor. 

Selen ist in größeren Mengen in Paranüssen und Kokosnüssen enthalten. 

5. B-Vitamine 

Vor allem Vitamin B5 und B12 sind wichtig für unseren Rücken. Sie senken das Risiko für Knochenschwund und Gelenkentzündungen. Ein Mangel an den B-Vitaminen kann zu Gelenksteifigkeit führen. 

Enthalten sind sie vor allem in Macadamianüssen, Walnüssen, Mandeln und Papaya. 

6. Vitamin C 

Das Vitamin stimuliert die Zellen die für den Knocjenaufbau verantwortlich sind. Gemeinsam mit Vitamin E sorgt es für eine normale Kollagenbildung z.B. für die Knorpelfunktion. 

Bekanntermaßen kommt Vitamin C in Zitrusfrüchten und Mangos vor. Allerdings ist der Gehalt in schwarzen Johannisbeeren und Papayas nochmal um einiges höher. 

7. Vitamin D 

Vitamin D schützt vor Knochenverschleiß und stärkt die Knochen. Außerdem fördert es die Kalziumaufnahme und sorgt dafür, dass es richtig in die Knochen eingebaut wird. 

Vitamin D kann unser Körper aus einer Vorstufe des Vitamins unter Einwirkung von UV-B-Strahlen selbst herstellen. 

Allerdings reicht in unseren Breitengraden die Sonneneinstrahlung von Oktober bis Ende März nicht aus um diesen Prozess in Gang zu bringen. Das heißt, in dieser Zeit wird kaum Vitamin D gebildet! Und in den Monaten April bis September kann sich nur Vitamin D in unserer Haut bilden, wenn die Sonne direkt unsere Haut trifft, also keine langen Kleidungsstücke, keine Wolken und keine Sonnencreme darf zwischen Sonne und Haut sein. Wie oft ist das bei dir der Fall? 

8. Vitamin E 

Das Vitamin bekämpft freie Radikale, die das Knochengewebe angreifen und abbauen können. Außerdem beugt es Entzündungen vor. 

100g Fruchtfleisch einer reifen Avocado decken den Tagesbedarf an diesem zellschützenden Vitalstoff. 

9. Vitamin K 

Vitamin K ist ein fettlösliches Vitamin. Es ist wichtig für den Knochenstoffwechsel und festigt die Knochen.  

Blattgemüse, vor allem Grünkohl, enthält viel Vitamin K. 

10. Zink 

Zink unterstützt die Zellen bei der Neubildung und ist unersetzlich für die Knochendichte. 

Haferflocken aber vor allem Papayas enthalten viel Zink. 

Theoretisch könnten wir all diese wichtigen Nährstoffe über die Nahrung zu uns nehmen. Allerdings ist es leider so, dass die Pflanzen die wir essen, uns schon lange nicht mehr den Nährstoffgehalt liefern wie vor vielen Jahren.

Durch die wirtschaftliche Optimierung der Landwirtschaft sind unsere Böden ausgelaugt, so dass die Pflanzen nicht mehr genug Nährstoffe aus dem Boden bekommen, die wir durch die Nahrung aufnehmen sollten.

Zusätzlich werden die Pflanzen auf Größe und schnelles Wachstum gezüchtet und viel zu früh geerntet. Auch das führt zu einem geringen Anteil an Nährstoffen. 

Dazu kommen die langen Transportwege und die Verarbeitung der Lebensmittel. Alles führt dazu, dass wir weniger wichtige Nähstoffe zu uns nehmen, als unsere Zellen benötigen.

Um deinen Bedarf möglichst zu decken, darfst du beim Einkauf darauf achten, das die Lebensmittel in bio-Qualität sind, möglichst die Ursorten und so unverarbeitet wie möglich.

3. Unser 24 Stunden Bewegungsprofil

Acht Stunden pro Tag am Schreibtisch, in der Mittagspause Sitzen in der Kantine und am Abend auf dem Sofa. Für viele von uns ist der Alltag durch monotone Bewegungsabläufe und mangelnde körperliche Aktivität geprägt. Dadurch wird einer Verspannung der Weg bereitet.

Das gilt nicht nur für sitzende Tätigkeiten, sondern für alle einseitigen Bewegungsmuster! Die wahre Ursache sind einseitig trainierte Muskeln und Faszien. 

Wir Menschen trainieren immer, 24 Stunden am Tag. Du sitzt jetzt wahrscheinlich auf einem Stuhl oder auf dem Sofa und trainierst das sitzen, genauso wie ich. Wenn du als Verkäuferin arbeitest, trainierst du viele Stunden am Tag das Stehen und nach vorn gerichtete Arbeiten mit den Armen.

Wir trainieren also 24 Stunden bestimmte Bewegung und Ausführungen. Jede Tätigkeit in diesem 24 Stunden Profil wird in unserem Körper gespeichert, ob du willst oder nicht.

Und dies geschieht auf zwei Ebenen: das ist einmal das Gehirn. Hier wird wie auf einer Festplatte alles abgespeichert.

Ebene Nummer zwei sind die Faszien. Die Faszien verbinden alles im Körper miteinander. 90 Billionen Zellen unseres Körpers sind durch diese Faszienpäckchen miteinander verbunden. Sie reichen von der kleinen Fingerspitze zum Fuß. Dieses System gibt unserem Körper seine Form.

Dieses System ist von Geburt an angelegt aber verändert sich täglich. denn die Fibroblasten bilden ständig neue Faszienfädchen oder bauen welche zurück, verstärken Bereiche oder sorgen dafür dass sie elastischer werden. Ganz abhängig von dem Bewegungsmuster der jeweiligen Person.

Und wer ist der Baumeister für die Faszien? Unser Training, was wir 24 Stunden am Tag machen. Das was wir machen, wie wir uns bewegen, bildet die Faszie ab.

Eine Ursache der Schmerzen und Verspannungen hat also mit Bewegung zu tun. Genau genommen, mit NICHT Bewegung.

Was ist nicht Bewegung? Unser Körper hat 100 % Bewegungsfähigkeit wenn wir geboren werden. Tatsächlich nutzen wir täglich nur 5-10  % statt 100 % unserer Gelenkbeweglichkeit!

Das Schultergelenk eines Menschen bewegt sich im Durchschnitt nur im 2 % Rahmen seiner 100 % Bewegungsmöglichkeit. Wenn wir uns mal den Bewegungsradius unserer Arme ansehen wird das ganz deutlich.

Denn in welchem Radius bewegen wir unsere Arme? Immer vor dem Körper! Wir tippen an der Tastatur, schreiben, kochen, massieren oder werkeln vor unserem Körper.

Wann kommt es mal vor, das wir hinter unserem Rücken greifen, oder im Baum hängen und mit dem Arm nach hinten greifen um den höchsten Apfel zu bekommen?

Und genau so sieht es mit den meisten anderen Gelenken auch aus!

Das Hüftgelenk ist zu 80 % bei den meisten Menschen in der Beugung! Wir sitzen im Büro, beim Autofahren, beim Essen, beim Schreiben, auf dem Sofa und schlafen vielleicht auch noch auf der Seite mit angezogenen Beinen. Und auf diese Bewegungsmuster stellen sich unsere Faszien ein!

Die Faszien, die immer in der Verkürzung sind, werden fester gebaut und die immer auf Spannung sind bekommen mehr länger, werden aber auch fester!

Außerdem speichert sich unser Gehirn dieses eingeschränkte Bewegungsmuster ab.

Wenn sich diese Bewegungsmuster dann über die Jahre weiter entwickelt und im Gehirn gespeichert werden, kommt der Patient in meine Praxis und klagt über Rückenschmerzen, Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen. Und dass, obwohl er vielleicht in Fitnessstudio geht, Laufen geht oder eine andere Sportart betreibt.

Denn bei den meisten unserer sportlichen Aktivitäten ist das Bewegungsprofil der Gelenke ähnlich dem unseres Alltags; Vor dem Körper und in die Verkürzung der vorderen Faszienketten.

Beobachte mal deine Bewegungsabläufe, dein Stresslevel und deine Ernährungsgewohnheiten den Tag über. Vielleicht fallen dir ein paar Dinge auf, an denen du Kleinigkeiten verändern kannst.

Starte mit einer Sache und wenn das gut klappt, nimm dir die nächste Veränderung vor. 

Wenn man zu viel auf einmal ändern möchte, könnte sich das eher demotivierend auswirken. Lieber Schritt für Schritt💚

Wie kann ich dich unterstützen?

Das können wir gerne in einem kostenlosen Motivationsgespräch klären.

Für das Gespräch reicht es, wenn du mir deine Telefonnummer bei der Terminbuchung hinterlässt. Ich rufe dich dann zur vereinbarten Zeit an und du hast die Möglichkeit erste Fragen zu stellen und ein paar Gesundheitstipps zu bekommen.

Jetzt Termin buchen!

Ich freue mich auf dich!

Starte jetzt, denn heute ist nur einmal!

Deine Ann-Katrin